Oma Isel Plätzchen: Pfeffernüsse

Versuchs mal mit Gelassenheit

Weihnachten ohne Pfeffernüsse geht nicht. Gar nicht. Und das Rezept ist wirklich einfach und schnell gemacht. Allerdings müsst ihr hier mit einer Portion innerer Ruhe und Gelassenheit herangehen, denn der Teig verlangt nach einem minutiösen Ablauf. Außerdem klebt er höllisch an den Fingern, also plant schon mal ein paar Extraminuten zum Händewaschen ein.

Man nehme

220 g Zucker
1 Päckchen Vanillinzucker
2 Eier
1 Messerspitze Zimt
1 Teelöffel Backkakao
1 Prise weißer Pfeffer
30 g gemahlene Mandeln
250 g Mehl
2 Teelöffel

Für den Guss

200 g Puderzucker
2 Esslöffel Wasser

Den Teig zubereiten

Damit die Pfeffernüsse richtig gut werden, solltet ihr euch unbedingt an die Zeitangaben bei der Teigzubereitung halten. Nicht schummeln, das ist wirklich wichtig! Vergesst den Weihnachtsstress, jetzt gibt es nur euch und die Pfeffernüsse.

In einer Schüssel verrührt ihr mit einem Löffel Zucker, Vanillin-Zucker, Zimt, Kakao und Mandel. Mehl und Backpulver werden separat im Messbecher vermischt.

Mit dem Handmixer schlagt ihr nun die Eier eine Minute lang auf höchster Stufe in eurer Teigschüssel schaumig. Anschließend gebt ihr die Zucker-Mandel-Mischung unter dauerndem Rühren auf höchster Stufe innerhalb von einer Minute (nicht weniger!) hinzu. Dann lasst ihr den Handmixer zwei weitere Minuten lang seine Arbeit tun. Da merkt man mal, wie lange so ein paar Minuten sein können… trotzdem: nicht abkürzen!

Die Hälfte des Mehls wird nun auf niedrigster Stufe mit dem Handmixer untergerührt. Den Rest knetet ihr per Hand ein (da wird’s das erste Mal richtig schön klebrig).

Den Teig formt ihr nun zu einer Kugel und stellt ihn mindestens zwei Stunden in den Kühlschrank.

Unbewußt war ich hier in Gedanken wohl schon wieder beim Football, denn wie eine Kugel sieht mein Teig nicht gerade aus:

Oma Isel Pfeffernüsse: Teig in Schüssel

Rollen, schneiden, Kugeln formen

Bevor es nach der Kühlphase weitergeht, heizt ihr schon mal den Backofen auf ca. 200 °C vor.

Den gekühlten Teig teilt ihr in zwei Hälften und formt ihn zu zwei Rollen à ca. 30 cm. Nachmessen müsst ihr hier nicht; das ist ungefähr die Länge eines normalen Lineals, das habt ihr im Blick.

Von den Rollen schneidet ihr mit einem Küchenmesser dünne Scheiben ab und formt jede Scheibe zu einer kleinen (!) Kugel. Das sollte maximal die Größe einer Marzipankartoffel werden, denn die Pfeffernüsse gehen beim Backen gut auf.

Oma Isel Pfeffernüsse: Teigrolle, Scheiben und Kugeln

Wenn ihr die ersten Kugeln nun auf das mit Backpapier belegte Backblech setzt, lasst deshalb bitte auch größere Abstände als sonst bei Plätzchen üblich. Ich setze ungefähr 20 (5×4) Kugeln auf ein Blech.

Wenn der Backofen vorgeheizt ist, gebt ihr das erste Backblech in den Ofen. Die Pfeffernüsse brauchen ziemlich genau 10 Minuten.

Oma Isel Pfeffernüsse: fertig gebacken, noch ohne Glasur

Wenn alle Pfeffernüsse gebacken sind, lasst ihr sie gut abkühlen. In der Wartezeit stellt ihr schon mal ein Gitter- oder Kuchenrost parat. Dann rührt ihr euren Guss an. Und ja, der muss so zäh sein, sonst ist eure Glasur nachher durchsichtig.

Nun sollten die ersten Pfeffernüsse kalt genug sein, dass ihr sie mittels Backpinsel mit dem Guss bestreichen könnt. Nein, das wird nicht zu dick, nach dem Trocknen relativiert sich das noch.

Ungefähr so sollten sie am Ende aussehen:

Oma Isel Pfeffernüsse: fertig gebacken und glasiert

Lasst den Guss trocknen und lagert dann die Pfeffernüsse unbedingt in einer gut schließenden Blechdose (kein Kunststoff!)

Viel Spaß beim Nachbacken und Genießen!

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Ein Wort (oder mehr …) zu Plätzchendosen

Blechdosen lassen sich leider nicht mehr so schön übers Jahr sammeln wie früher. Sie sind als (Geschenk-)Verpackung selten geworden. Allerdings gibt es da immer noch die dänischen Gebäckmischungen in der runden Dose. Die sind besonders im Büroalltag als Goodie zum Kaffee immer gerne gesehen. Vielleicht könnt ihr da eine abstauben, bevor sie im Müll landet. Fragen kostet nichts.

Seit einigen Jahren muss ich im Advent Blechdosen zukaufen, denn ich verschenke auch gerne Plätzchen, natürlich inklusive der dazugehörigen Dose. Unsere eigenen Plätzchen landen in den schon lange nicht mehr schönen Blechdosen, die seit Großmutters Zeiten noch immer untadelig bei uns ihre Dienste tun. Zum Verschenken oder auf den Tisch stellen sind sie allerdings nicht mehr geeignet. Aber es gibt meist ab Oktober bei den üblichen Verdächtigen (Aldi, Lidl & Co) mehr oder weniger hübsche Varianten, meistens im Set mit drei verschiedenen Größen. Wer es „hygge“ mag, schaut mal beim schwedischen oder dänischen Möbelhaus seines Vertrauens vorbei.

Für kleine Geschenkportionen kann man prima ein Pappschächtelchen selbst falten. Verschiedene Anleitungen dazu mit und ohne Kleben gibt es z.B. bei Besser basteln oder bei Heimwerker.de.

Abraten möchte ich von den Varianten aus dem Ein-Euro-Shop. Da habe ich bisher immer nur schlecht schließende oder schon verbeulte Dosen gefunden. Lieber ein bisschen mehr Geld ausgeben.

Natürlich gibt es auch im Versandhandel genügend Angebote. Ich habe euch eine Übersicht bei Amazon herausgesucht. Wenn ihr auf diesen Link klickt UND etwas kauft, erhalte ich eine geringe Provision von Amazon. Für euch ändert sich nichts am Preis.