Oma Isel Plätzchen: Das Grundrezept

Zum Ausstechen und Verzieren nach Belieben

Nach alter Tradition darf man nach Totensonntag auch mit dem Dekorieren und Backen für den Advent anfangen. Ich gebe nicht viel darauf – aber diesmal hat es gepasst, ich hatte vorher eh keine Zeit zum Backen. Oma Isel allerdings hätte mir die Ohren lang gezogen, wären vorher schon Plätzchen da gewesen.

Symbolbild 1. Advent. Teelicht mit Zimtstanden, Orangenscheiben und Sternanis
Bild: Pixabay

Oma Isel heißt so, weil einige ihrer Urenkel ihren wunderschönen Vornamen anfangs nicht richtig aussprechen konnten. Ihr könnt ja mal raten, wie sie richtig heißt (nein, NICHT Ilse!).

Jedenfalls verdanke ich ihr, dass ich kochen und backen kann und eine ganze Menge Rezepte. Vor allem natürlich ihre Plätzchenrezepte. Eines davon gibt es heute zusammen mit ein paar Smartphone-Bildchen zur Illustration.

Man nehme …

200 g Margarine oder Butter
200 g Zucker
2 Päckchen Vanillin-Zucker
2 Eier (Größe M nach heutigem Maßstab)
1 Prise Salz
4 Esslöffel Milch
560 g Mehl
2 Teelöffel Backpulver
1 Fläschchen Aroma nach Vorliebe (z.B. Zitrone, Butter-Vanille, Mandel)

Man rühre …

… die Margarine schaumig, füge Zucker hinzu und verrühre ihn gut. Dann sind die Eier dran. Das sieht dann so aus:

Oma Isel Plätzchen: Das Grundrezept. Butter, Zucker und Eier formen ein Gesicht

Wenn einen der Teig in der Schüssel schon so anlacht, kann es doch nur gut werden, oder? 😉

Nach und nach alle anderen Zutaten hinzugeben und unterrühren, dabei Mehl und Backpulver ganz zum Schluß verwenden.

An dem Punkt kommt der Handmixer an seine Grenzen. Macht aber nichts, denn jetzt wird der Teig mit sauberen (!! – darauf legte Oma Isel wert!) Händen gut durchgeknetet.

Die Teigmenge passt in eine der handelsüblichen Müslischalen eines großen schwedischen Einrichtungshauses:

Oma Isel Plätzchen: Das Grundrezept. Teig in Schüssel

Man kühle….

… den Teig mindestens eine Stunde im Kühlschrank. Die Geduld solltet ihr aufbringen, sonst ist der Teig beim Ausstechen zu klebrig und bleibt an den Förmchen hängen.

Nutzt die Zeit und verrührt schon mal ein Eigelb mit zwei Esslöffeln Milch. Das braucht ihr nachher noch. Außerdem könnt ihr eure Kreativität springen lassen und in den Vorräten nach geeigneten Verzierungen (bunte Streusel, Schokostreusel, gehobelte Mandeln, halbe Haselnusskerne etc) suchen.

Wer dann immer noch Zeit hat, kann schon mal weitere Plätzchenteige vorbereiten. Achtet nur darauf, dass ihr nachher noch wisst, welche Müslischale welchen Teig enthält. Leicht verpeilte Menschen wie ich machen einen Zettel dran 😀

Man rolle …

… den gekühlten Teig auf einer bemehlten Unterlage aus. Wer kein Nudelholz hat, kann eine große, gefüllte Plastikflasche (kein Glas!) nehmen.

Jetzt kommt der schönste Teil: Das Ausstechen

Das ist der Moment, in dem gerne auch die Kinder plötzlich wieder in der Küche stehen und mitmachen wollen. Na so was! 😉 Heizt also schon mal den Backofen auf 175 °C vor und belegt eure Backbleche mit Backpapier. Und dann ran an die Förmchen! Wer keine hat, kann Trinkgläser mit nicht zu dickem Rand verwenden. Aber auch hier aufpassen, inbesondere bei Glas in Kinderhänden: zuviel Druck kann das Glas springen lassen!

Belegt eure Backbleche mit den ausgestochenen Plätzchen und bestreicht diese mit der Ei-Milch-Mischung. Darauf halten dann Streusel, Mandeln oder Nüsse gut, aber auch pur gibt das den Plätzchen beim Backen einen schönen Glanz.

Das kann dann so aussehen:

Oma Isel Plätzchen: Das Grundrezept Ausgestochene Plätzchen auf Backblech

Wenn ich nicht gerade einen Design-inspirierten Teenager neben mir stehen habe, bleiben meine Plätzchen genau so und werden nicht verziert. Sie wandern dann auf dem Blech für ca. 10 bis 15 Minuten in den vorgeheizten Backofen.

Ob es eher 10 oder 15 Minuten werden, liegt zum einen daran, wie gut euer Backofen zieht und zum anderen, wie dick ihr die Plätzchen ausgestochen bzw. den Teig ausgerollt habt. Also einfach nach 10 Minuten mal gucken, ob die Bräune schon stimmt.

Kleiner Faux pas …

Ich habe natürlich vergessen, ein Foto von den fertigen Plätzchen zu machen. Als ich das nachgeholt habe, sah die Keksdose schon ziemlich leer aus:

Oma Isel Plätzchen: Das Grundrezept. Fertige Plätzchen in Keksdose.

Erlaubt mir ein paar Tipps zum Schluss:

Ich sags gleich vorab: Wenn Ihr auf einen der folgenden Links klickt UND das Produkt kauft, erhalte ich von Amazon eine kleine Provision. Für euch ändert sich nichts!

Ausstechförmchen: ich habe wirklich schon viele ausprobiert. Man will ja auch mal „was anderes“ haben oder es geht etwas kaputt. Ich habe immer noch sehr viele der klassischen Förmchen von Oma Isel im Gebrauch, die müssen inzwischen 40, 50 Jahre alt sein. Hingegen habe ich von den nachgekauften, den „besonders schönen“ und den „oh guck mal, muss ich haben“ Förmchen schon wieder etliche entsorgen müssen.

Deswegen mein Tipp: seid vorsichtig bei allem, was zu verziert und verschnörkelt daher kommt. Nehmt einfache Motive zum Ausstechen. Beim Verzieren könnt ihr euch dann umso mehr austoben. Nach wie vor nehme ich sehr gerne Metallförmchen und kämpfe bei den wenigen verbliebenen aus Kunststoff damit, dass an ihnen der Teig öfter kleben bleibt und sie gerne mal brechen.

Müsste ich heute Förmchen neu kaufen, würden es wahrscheinlich solche sein wie diese hier von Kaiser oder jene von Zenker.

Backpapier: Gerade beim Plätzchen backen kann man Backpapier wunderbar mehrfach verwenden und damit Abfall sparen. Oder ihr legt euch gleich eine Dauerbackfolie zu. Inzwischen gibt es die zum Glück auch ohne Silikon und Weichmacher. Ich möchte demnächst mal diese hier von GRILLGUARD ausprobieren. Falls ihr gute Alternativen kennt, lasst es mich wissen, z.B. hier über das Kontaktformular.

Viel Spaß beim Nachbacken!

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